Mit diesem Post berichten wir von der Tagung, die wir letzte Woche besuchten:
„Vor Ort und nah dran. Lokale Armutsprävention in Berlin„.
Ausgehend von der Fragestellung, wie uns in unserer täglichen Arbeit Armut begegnet und wie wir damit umgehen, haben uns besonders diese Thesen beschäftigt:
- Armut macht unsichtbar.
- Armut ist auch eine Barriere und schließt aus.
- Ignoranz und Ausgrenzung sind Formen von emotionaler und sozialer Armut.
- Behinderung ist ein Armutsrisiko.
- Barrieren können ebenso Armut erzeugen und verstärken.
Interessant war, dass trotz der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, deren Ratifizierung sich in Deutschland in dieser Woche zum 5. Mal jährt, unter den anwesenden Profis, die in der Armutsprävention tätig sind, lediglich zwei Menschen mit Behinderung erkennbar waren.
Immer wieder wird so deutlich, dass es an der Inklusion noch eine Menge zu arbeiten gibt. Und daran, dass gesamtgesellschaftliche Themen wie Armutsprävention unter dem Blickwinkel der Menschen mit Behinderungen neu beleuchtet werden müssen.
Wenn z. B. durch den fehlenden Zugang zu Bildungseinrichtungen und Informationen, Wissen und Kommunikation fehlen oder nur eingeschränkt verfügbar sind, führt das auch zu schlechteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und stellt damit ein Armutsrisiko dar. Insofern trägt die Barrierefreiheit von Informationen, Kommunikationsdiensten, Beratungsstellen und Arbeitsstätten auch zur Armutsprävention bei.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine reiche Woche!